Brasilianische Guave (Acca sellowiana)

Blüte der Brasilianischen Guave in Ludwigshafen

Die Brasilianische Guave ist eine Pflanze mit vielen Vorzügen. Alleine schon durch ihre dunkelgrün glänzenden, auf der Unterseite filzig grau behaarten immergrünen Blätter ist sie das ganze Jahr über eine Bereicherung für jeden Garten. Im Frühsommer erscheinen außerdem sehr dekorative und essbare rosa-rote Blüten, die beispielsweise zur Dekoration von Salaten oder Süßspeisen verwendet werden können.

Auf die Blüte folgend bilden sich an der selbstbefruchtenden Pflanze eiförmige Früchte, die einen exotischen, eigenständigen Geschmack haben, der an eine Mischung aus Erdbeeren und Ananas erinnert, was der Pflanze auch den häufig verwendeten Namen „Ananas-Guave“ beschert hat. Um in der Pfalz auszureifen, benötigen die Früchte einen warmen Sommer und einen möglichst vollsonnigen Standort. Die Früchte bleiben auch bei Vollreife grün und fallen dann automatisch von der Pflanze ab. Sie können wie Kiwis gegessen oder zu Konfitüren und Gelees verarbeitet werden.

Trotz ihrer tropischen Herkuft hat die Brasilianische Guave eine recht gute Frosthärte, weshalb eine Auspflanzung an einem geschützten Standort gelingen kann. Dazu trägt auch ihre sehr gute Regenerationsfähigkeit nach Frostschäden bei. In strengen Wintern empfiehlt sich auf jeden Fall ein Winterschutz für den Wurzelbereich, damit die Pflanze nach eventuellem Zurückfrieren wieder austreiben kann.


Steckbrief:

Pflanzenart:
Myrtengewächse

Blätter:
Immergrün

Wuchsform:
kleiner Baum oder Strauch

Wuchsgeschwindigkeit:
mittel

Höhe:
bis zu 4 Meter

Herkunft:
Brasilien

Verwendung der Früchte:
Frischverzehr, Konfitüren & Gelees, Likörherstellung

Frosttoleranz:
**
-12 bis -13 Grad

Standort:
sonnig bis halbschattig

Substrat:
durchlässige Gartenerde

Wasserbedarf:
mittel – Wurzelballen der immergrünen Pflanze feucht halten, auch im Winter bei Trockenheit regelmäßig gießen


Weitere Bilder:

Brasilianische Guave in Ludwigshafen

 

Brasilianische Guave mit Frucht in Ludwigshafen

PawPaw (Asimina triloba)

PawPaw in Mußbach

Die Pawpaw wird aufgrund ihrer Herkunft (USA) auch „Indianerbanane“ genannt. Die Bezeichnung „Banane“ wird der größten Frucht Nordamerikas allerdings kaum gerecht. Sie ähnelt optisch mit ihrer ovalen Form und der glatten, gelblich-grünen Schale viel mehr einer Papaya.

Im Frühjahr erscheinen an dem recht langsam wachsenden Baum nach den purpurfarbenen, glockenförmigen Blüten große, etwa 20 cm lange Blätter. Nach erfolgreicher Befruchtung entwickeln sich die Früchte, die in Gruppen zusammenstehen und im Herbst erntereif sind. Junge Bäume werfen meist noch einen Großteil der Fruchtansätze ab, das ist jedoch kein Grund zur Sorge und gibt sich mit zunehmender Größe. Zum Winter hin zeigen die Blätter eine spektakuläre, leuchtend gelbe Herbstfärbung.

Nicht nur optisch, auch geschmacklich mutet die PawPaw-Frucht sehr tropisch an. Ihr gelbes, mit einigen großen Kernen durchsetztes Fruchtfleisch ist cremig und weist einen intensiven Geschmack auf, der an eine Mischung von Ananas, Banane und Mango erinnert. Die reifen Früchte haben meist ein Gewicht von 150 bis 200 Gramm, in Ausnahmefällen können sie aber auch über 400 Gramm erreichen. Sie enthalten hohe Konzentrationen an ungesättigten Fettsäuren, Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium und Eisen.

Grundsätzlich ist es möglich, PawPaw aus Samen zu ziehen – zur erfolgreichen Ernte benötigt man dann allerdings sowohl einen männlichen als auch einen weiblichen Baum. Unkomplizierter ist es, sich eine veredelte, selbstbefruchtende PawPaw zuzulegen. Beliebt sind hier beispielsweise die Sorten „Sunflower“ und „Prima“, die beide eine gute Fruchtqualität aufweisen. Auch bei veredelten Bäumen steigert ein zweiter Baum den Ertrag.


Steckbrief:

Pflanzenart:
Annonengewächs

Blätter:
sommergrün

Wuchsform:
Baum

Wuchsgeschwindigkeit:
langsam

Höhe:
bis zu 6 Meter

Herkunft:
USA

Verwendung der Früchte:
Frischverzehr, Konfitüren, Eis, Sorbets, Saftherstellung, in Milchshakes, als
Kuchenbelag

Frosttoleranz:
****
bis -25 Grad

Standort:
sonnig bis halbschattig

Substrat:
durchlässige Gartenerde

Wasserbedarf:
mittel – Wurzelbereich im Sommer leicht feucht halten

Erdbeerbaum (Arbutus unedo)

Erdbeerbaum in Rhodt

Der Erdbeerbaum aus dem westlichen Mittelmeerraum ist ein Busch oder kleiner Baum mit vielen interessanten Eigenschaften.

Dank seiner immergrünen Blätter und rötlichen Zweige hat er ohnehin schon das ganze Jahr über eine sehr dekorative Optik. Bemerkenswert ist darüber hinaus die Tatsache, dass zur gleichen Zeit nicht nur weiße, glockenförmige Blüten, sondern auch Früchte in verschiedenen Reifestadien von gelb über orange bis rot am Baum zu finden sind. Der Grund hierfür ist, dass die Früchte des Erdbeerbaums so lange zum Ausreifen brauchen, dass zum Reifezeitpunkt schon wieder die Blüten der nächsten Fruchtgeneration am Baum erscheinen. Die Zeit der Blüte fällt ebenso wie die Ernte der reifen Früchte in die Zeit von Oktober bis Dezember.

Die Früchte sehen Erdbeeren sehr ähnlich, haben aber einen eigenständigen, süßen Geschmack. Sie eignen sich zum Frischverzehr und zur Herstellung von Konfitüren und Gelees. In Portugal wird aus ihnen auch ein Likör hergestellt. Da die reifen Früchte vom Baum abfallen, bietet es sich (falls eine Verwendung der Früchte angestrebt wird) an, um den Baum herum eine Rasenfläche anzulegen, um Beschädigungen an den Früchten zu verhindern.

Der Erdbeerbaum wächst recht schnell und kann durch Schnittmaßnahmen leicht in die gewünschte Form gebracht werden – entweder buschig oder als kleiner Baum.


Steckbrief:

Pflanzenart:
Heidekrautgewächs

Blätter:
Immergrün

Wuchsform:
Baum oder Strauch

Wuchsgeschwindigkeit:
schnell

Höhe:
bis zu 5 Meter

Herkunft:
westlicher Mittelmeerraum

Verwendung der Früchte:
Frischverzehr, Konfitüren & Gelees, Likörherstellung

Frosttoleranz:
***
-15 bis -17 Grad

Standort:
sonnig bis halbschattig

Substrat:
durchlässige Gartenerde

Wasserbedarf:
mittel – Wurzelballen der immergrünen Pflanze feucht halten, auch im Winter bei Trockenheit regelmäßig gießen


Weitere Bilder:

Erdbeerbaum in Maikammer

Japanische Faserbanane (Musa basjoo)

Japanische Faserbanane in Bad Dürkheim

Die frostharte Japanische Faserbanane ist mittlerweile in immer mehr Pfälzer Gärten zu finden. Mit ihren tropischen Aussehen und ihrer stattlichen Größe ist sie zweifellos ein Highlight in jeder Grünanlage.

Musa basjoo weist die größte Frosthärte aller Bananensorten auf. Diese hat sie vor allem ihrem robusten Rhizom, also der unterirdischen „Knolle“ zu verdanken. Aus ihm wachsen die oberirdischen Scheinstämme, die eine Höhe von bis zu 3 Metern erreichen können. Die riesigen, hellgrünen Blätter erreichen ebenfalls Längen von bis zu 3 Metern, so dass die Gesamthöhe der Pflanze zwischen 5 und 6 Meter betragen kann.

Jedes Jahr entwickelt das Rhizom zahlreiche neue Scheinstämme, die mit der Zeit einen dichten Bananenhorst entstehen lassen. Da die Banane kein Baum, sondern eine Staude ist, verholzen die Scheinstämme übrigens nicht.

Nicht alle Teile der Banane vertragen gleich viel Frost. Die Blätter erfrieren bereits bei leichtem Frost und können dann abgeschnitten werden. Die Scheinstämme halten je nach Dicke kurzfristig zwischen -6 und -8 Grad aus. Etablierte Rhizome halten ungeschützt kurzfristig etwa Fröste bis -12 Grad aus.

Es empfiehlt sich allerdings, einen Winterschutz anzubringen, zumal dieser denkbar einfach, schnell und günstig zu realisieren ist. Dazu werden die Stämme auf eine Höhe von 30-40 cm über dem Boden zurückgeschnitten. Diese treiben im Frühjahr im Prinzip eines Teleskopstocks wieder aus und erreichen so schnell ihre ursprüngliche Höhe. Dann wird der Wurzelbereich samt der Stämme großzügig gemulcht – ideal ist eine Höhe von etwa 50 cm. Wer sich etwas mehr Mühe machen will, kann eine kleine Kiste aus Styroporplatten aufstellen (diese sorgen für zusätzliche Isolierung gegen Frost) und diese wiederum mit Mulch befüllen.

Eine Ernte von Bananen wie man sie aus dem Supermarkt kennt, darf man allerdings nicht erwarten. Musa basjoo ist eine keine Kultursorte, sondern eine Wildbanane. Ihre Früchte sind klein und voller Samen und damit kaum zum Verzehr geeignet. Nichtsdestotrotz sind die Bananenblüte sowie die darauf folgenden Früchte im eigenen Garten ein spektakulärer Anblick. Nach der Blüte stirbt der jeweilige Stamm ab. Dies ist kein Grund zur Sorge, da aus dem Rhizom ständig neue Stämme entstehen.

Auch wenn die Früchte eher dekorative Zwecke haben, gibt es durchaus Pflanzenteile, die in der Küche verwendet werden können: Die großen Bananenblätter eignen sich hervorragend zum Einwickeln von Grillgut wie Fisch und Fleisch. Sie sorgen dafür, dass das Grillgut saftig bleibt und verleihen ihm einen aromatischen Geschmack.

Vermehren lässt sich Musa basjoo, indem man neue Triebe, die bereits eigene Wurzeln gebildet haben, mit einem scharfen, langen Messer entfernt. Die Triebe sollten dafür mindestens 40 cm groß sein. Die Schnittstelle wird mit Holzkohlepulver oder Asche desinfiziert, anschließend kann der Ableger eingepflanzt werden.


Steckbrief:

Pflanzenart:
Bananengewächs

Blätter:
Immergrün

Wuchsform:
Staude

Wuchsgeschwindigkeit:
schnell

Höhe:
bis zu 6 m

Herkunft:
Südostasien

Verwendung der Blätter:
Einpacken von Grillgut

Frosttoleranz:
Blätter: bis -2 Grad
Scheinstämme: * bis -8 Grad
Rhizom: ungeschützt ** bis -12 Grad, geschützt *** bis -19 Grad

Standort:
sonnig bis halbschattig

Substrat:
durchlässige Gartenerde

Wasserbedarf:
während der Sommermonate hoher Wasserbedarf, im Winter sobald die Blätter erfroren sind geringer Wasserbedarf


Weitere Bilder:

Japanische Faserbanane als Straßenbepflanzung in Mußbach

Japanische Wollmispel (Eriobotrya japonica)

Die Wollmispel stammt ursprünglich aus Japan, ist aber mittlerweile im gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Für einen subtropischen Fruchtbaum ist sie erstaunlich frosttolerant. Die Frosthärte liegt bei ca. -15 Grad, bei älteren Exemplaren auch tiefer.

Die großen, dunkelgrün glänzenden Blätter sind auf der Unterseite ebenso wollig behaart wie die Triebe und Fruchtansätze, was ihren Namen erklärt. Als immergrüner, tropisch anmutender Baum stellt die Wollmispel das ganze Jahr über einen Blickfang in jedem Garten dar.

Als wären das nicht schon genug positive Eigenschaften, punktet die Wollmispel noch durch eine Kuriosität: Ihre Blüte fällt bei uns in den Herbst und dauert bis in den Winter hinein. Die Blütezeit reicht von Anfang Oktober bis in den Januar. Dann erscheinen weiße, in Gruppen zusammenstehende Blüten, die stark nach Vanille duften und einen Magnet für die zu dieser Jahreszeit noch aktiven Insekten darstellen.

Einen milden Winter vorausgesetzt (in strengen Wintern erfrieren die Blüten bzw. Fruchtansätze), kann man im Frühsommer die Früchte der Wollmispel ernten. Die süßen, orangen Früchte erreichen einen Durchmesser von bis zu 5 cm. Sie erinnern in Aussehen und Geschmack in etwa an Aprikosen.

Ihre Früchte sind je nach Land unter verschiedenen Namen erhältlich, sie werden beispielsweise Wollmispel, Mispero, Nespolo, Nispero oder Loquat genannt.


Steckbrief:

Pflanzenart:
Kernobstgewächs

Blätter:
Immergrün, dunkelgrün glänzend

Wuchsform:
Baum oder Strauch

Wuchsgeschwindigkeit:
mittel

Höhe:
bis zu 8 m

Herkunft:
Südostasien

Verwendung der Früchte:
Frischverzehr, Konfitüren & Gelees

Frosttoleranz:
***
-15 bis -17 Grad

Standort:
sonnig bis halbschattig

Substrat:
durchlässige Gartenerde, keine Staunässe

Wasserbedarf:
mittel – Wurzelballen der immergrünen Pflanze feucht halten, auch im Winter bei Trockenheit regelmäßig gießen

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